Wenn ich  wach werde, bist Du mein ERSTER Gedanke. Die Augen noch nicht ganz auf und schon sehe ich Dich vor mir. Die Augen ganz geöffnet, schaue mich um, aber Du bist nicht da.

Es vergeht keine Stunde, in der ich nicht an Dich denken muss. All die kleinen unbedeutenden Alltagssituationen erinnern mich an Dich und lassen mein Herz zerspringen.

Immer wieder sehe ich Dich hier oder dort gehen, stehen, sitzen, höre Deine Stimme. Eine Illusion. Wenn ich auf Dich zugehe, verflüchtigst Du Dich. Bin ich verrückt?

Vor dem schlafen schließe ich Dich in meine Gebete ein. Ich möchte, das es Dir gut geht. Das es Dir an nichts mangelt. Das Du ein schönes, erfülltes Leben hast, auch wenn ich nicht daran teilhaben darf.

Und dann träume ich mich an Deine Seite, auf der Bettkante sitzend, Dir über die Wange streichelnd einen Kuss auf sie Stirn hauchend, Dich einfach stundenlang ansehend. Dann bin ich da, wo ich sein möchte, wo ich mich hin sehne.

Schlafen kann so erlösend sein. Wenn der Tod ewiges schlafen bedeutet, hat er dann noch Schrecken?

Für Dich ist es vielleicht Irrsinn, Schwachsinn oder Verwirrtheit.

Für mich ist es abgrundtiefe LIEBE.

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