Rattenfänger gibt es nicht nur in Hameln
 
 

Ein Wahnsinns Sommer

 

Wie lange ist es her, das wir uns zum ersten mal sahen?

Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.

Der erste Blick, Dein erstes Lächeln und Dein offenes Wesen, zogen mich in Deinen Bann.

Wurde hier schon ein Saatkorn in mir gelegt?

Eine einmalige Begegnung? Ich hoffte nicht.

Welch wunderbare Fügung lies mich Dich wiedersehen.

Zu sehen, wie sinnlich Dein Mund sich an die Tasse schmiegt um keinen Tropfen zu verlieren, jagte mir heiße und kalte Schauer über den Rücken.

Begann die Saat zu keimen?

 

 

Die Zeit nahm ihren Lauf und es war mir gegönnt, Dich wiederzusehen. Oh was habe ich es genossen, in Deiner Nähe zu sein. Wenn auch nur für eine begrenzte Zeit, war es mir vergönnt, täglich in Deiner Nähe zu sein. Diese ungezwungen Leichtigkeit und Fröhlichkeit.

Ohne Scheu und Angst vor Berührungspunkten. Wie kleine Kinder im Sandkasten auf einander zugehen und gemeinsam das Spielzeug teilen. Aber steckt nicht eine Kinderseele in jedem Menschen? Zumindest sollte jeder Mensch sich ein Stück Kinderseele erhalten.

Ein guter Nährboden um einem keimendem Saatkorn die ersten Trieb zu entlocken.

 

 

Je öfters ich Dich sah, hörte oder nur an Dich dachte, desto größer wurden die Triebe der zarten Pflanze und ergriffen Besitz von mir. Aber ich wagte nicht zu hoffen, nur zu Träumen.

Träume, welche immer öfters kamen und intensiver wurden. Träume, welche sich nicht verdrängen ließen und teilweise zu Tagträume mutierten. Aber Träume ohne jede Chance sich zu verwirklichen.

 

 

Und dann kam der Sommer. Der Sommer aller Sommer. Der Sommer meines Lebens. Der Sommer, der mein Leben auf dem Kopf stellt. Deine Wärme, Seele, Anmut, Natürlichkeit und Schönheit schlugen mir entgegen. Ich konnte und wollte mich diesem Ansturm nicht entziehen. Zu hoffen wagte ich nichts. Geträumt habe ich viel. Aber was ich jetzt erleben durfte überstieg alles, was ich bis dahin erlebt oder zu träumen gewagt hatte. Ein Wunderdünger für die Pflanze. Wie Efeu umwucherte sie mich. Drang in jede Öffnung und Pore ein, setzte sich unausrottbar fest. Sollte es wirklich wahr sein? Es war doch zu schön um wahr zu sein, oder? Oder war es ein Traum im Traum? Ist es kein Traum, so stellt sich die Frage, wie sich dieses Glück konservieren läst?

Ist es Traum im Traum, so möchte ich niemals aufwachen. 

 

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